Ausbauprognose der Erneuerbare-Energien-Branche für den Stromsektor
Wege in eine moderne Energiewirtschaft
Hintergrundinformationen für die Medien - (Stand: 28. Januar 2009)
Quelle: BEE - Bundesverband Enerneubare Enegien e.V. - http://www.solarwirtschaft.de
Zentrale Ergebnisse der Branchenprognose
Die Branchenprognose 2020 beschreibt den Ausbau der Erneuerbaren Energien, den die Experten aus Unternehmen und Verbänden der Branche bei Erhalt und Fortentwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen erwarten. Grundlage der Prognose ist die Analyse der bisherigen Entwicklung sowie fundierte Zukunftsannahmen über den Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Stromverbrauch, die Entwicklung des konventionellen Kraftwerksparks sowie der Netzinfrastruktur. Folgende Ergebnisse leiten sich daraus ab:
- Alle Sparten der Erneuerbaren Energien können sich durch Effizienzsteigerung, Erschließen neuer Potenziale und Modernisierung vorhandener Anlagen weiter dynamisch entwickeln.
- Die für 2020 prognostizierte Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien entspricht bereits einem Anteil am Bruttostromverbrauch von 47 Prozent. Sie wird damit Garant für eine sichere und bezahlbare Stromversorgung.
- 2020 tragen die Erneuerbaren Energien in der Summe 278 Milliarden Kilowattstunden (kWh) zur Stromproduktion bei. Die installierte Leistung wächst auf 111 Gigawatt (GW).
- Kraftwerkskapazitäten und Stromproduktion der Erneuerbaren Energien werden sich bis 2020 etwa verdreifachen, das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt über 9 Prozent.
- Selbst unter konservativen Annahmen steht im Jahr 2020 zu jeder Zeit ausreichend gesicherte Kraftwerksleistung zur Verfügung. Das gilt auch zum Zeitpunkt der Jahreshöchstlast.
- Rund zwei Drittel der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (189 TWh) werden die fluktuierenden Quellen Wind und Sonnenstrahlung erbringen. Das Einspeiseverhalten der verbleibenden fossil-nuklearen Kraftwerkskapazitäten sowie der Einsatz der vorhandenen Speicherwasserkraftwerke wird zunehmend von ihrem Angebot bestimmt.
- Die Auslastung aller herkömmlichen Kraftwerke ohne Kraft-Wärme-Kopplung geht zurück. Entgegen vielfacher Behauptung sinkt der Erdgasbedarf für die Stromerzeugung.
- Über die 2008 in Bau befindlichen Kraftwerksprojekte hinaus werden keine zusätzlichen fossilen Kraftwerke benötigt, um 2020 eine sichere Stromversorgung in Deutschland zu gewährleisten.
- Die Erneuerbaren Energien vermeiden im Jahr 2020 allein im Stromsektor über 200 Mio. Tonnen CO2. Damit bleiben Sie Klimaschützer Nr. 1.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien entlastet die Volkswirtschaft erheblich. Im Jahr 2020 reduzieren sie die externen Kosten durch Umwelt- und Klimaschäden um 6,3 Mrd. Euro, außerdem sparen sie fossile Energieimporte im Wert von 22,6 Mrd. Euro ein. Die Entlastung übersteigt damit die Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stromsektor bei Weitem. So liegen die EEG-Differenzkosten im Jahr 2020 nur noch bei 2,4 Mrd. Euro.