GemeinhardtAG

Landrat Bernd Hering zu Besuch bei der Gemeinhardt AG

Sonnige Zeiten für erneuerbare Energie

Frankenpost
Blick in die Wirtschaft
Donnerstag, 12.07.2007

OBERKOTZAU - Als 'durchaus vorstellbar' betrachtet Landrat Bernd Hering, das Werben um Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energie zu forcieren. Nicht zuletzt die immer heftiger geführte Diskussion um den Klimawandel beschert der Branche zuverlässig steigende Umsätze, der Markt boomt und wird es voraussichtlich noch lange tun.

Matthias Gemeinhardt spricht gar von einem 'brutalen Wachstumsmarkt'. Der Unternehmer aus Oberkotzau leitet das auch aus den hauseigenen Zahlen ab. Was 1967 als Ein-Mann-Installationsbetrieb startete, steht heute als mittelständischer Betrieb mit 45 Mitarbeitern da. Die Aktiengesellschaft ist tätig im Badbereich und im Sanitärhandel, aber 3,5 Millionen der 4,5 Millionen Euro Umsatz schöpfen die Oberkotzauer aus dem Markt der erneuerbaren Energie. Im Wesentlichen dreht sich bei Gemeinhardt das Geschäft um Solarthermie, Photovoltaik, Erdwärme, Biomasse oder auch Wärmepumpen. Seit gestern ist auch beurkundet, dass der Betrieb beim Umweltpakt Bayern dabei ist.

Die Entwicklung auf dem Energiemarkt spielt derzeit Betrieben wie Gemeinhardt in die
Hände. 'Seit 2001 steigen die Preise für Öl enorm. Das lässt die erneuerbaren Energien im Vergleich immer günstiger werden', sagt der Geschäftsführer. Noch vor einigen Jahren hätten sich nahezu nur ökologisch orientierte Hausherren Solaranlagen aufs Dach montieren lassen, die in Kauf nahmen, dass die damals unter dem Strich noch teurer war als Öl oder Gas - 'Heute kommen die, die rechnen.' Und dank des Erneuerbare-Energie-Gesetzes würden etwa nicht wenige Landwirte ihre großflächigen Scheunendächer mit Photovoltaik-Anlagen bestücken und den Strom verkaufen – zur Alterssicherung.

Im Landkreis sei man in Sachen Wind- oder Solarenergie bayernweit gut dabei, die Photovoltaik werde man auch weiter ausbauen, sagte Hering gestern bei seinem Besuch bei Gemeinhardt.

Unternehmen aus dieser Branche in die Region zu locken, sei natürlich auch naheliegend.
Aber dazu müsste man sich auch darauf verlassen können, dass man mit einer anderen Technik künftig flächendeckend versorgt ist: mit DSL.

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