Frankenpost, 25.06.2011
Regionales Bauen mit regenerativem Energiekonzept
Am letzten Juni-Wochenende präsentiert die Bayerische Architektenkammer die Architektouren 2011. Dafür wurde der Neubau eines Frankenwaldhauses in Siebenhitz bei Köditz von einer Jury bei der Bayerischen Architektenkammer ausgewählt.
Der Bau setzt sich mit zwei wichtigen Themen unserer Zeit auseinander: Der Frage nach regionaler Beschaffung von Baumaterialien und Bauleistungen und der Frage nach der zukunftsweisenden Energieversorgung von Gebäuden. „Die Anforderung nach der Einfügung in die dörfliche Umgebung des Ortes und die besondere Lage machten ein gründliches Nachdenken erforderlich, was in unserer Gegend an Baukultur zu bewahren und was im Einfluss neuer bautechnischer Anforderungen neu zu schaffen ist“, erklärt der Architekt Uwe Fickenscher.
„Heute stehen für den Bauherren überzeugende und nachhaltige Energiekonzepte im Mittelpunkt“, betont Diplom-Ingenieur Matthias Gemeinhardt aus Oberkotzau. „Den zukünftigen Bauherren interessiert in Zeiten von Energiepreissteigerungen von 30 bis zu 35 Prozent verstärkt, wie er sein Haus günstig bewirtschaften kann. Es sind die Sorgen um die Zukunft, eine Immobilie nachhaltig zu beheizen, wenn von außen nichts mehr kommt“, so Gemeinhardt weiter.
Das moderne Frankenwaldhaus der Familie Triebner verfügt über eine beheizte Wohnfläche von rund 300 Quadratmetern. Das Energiekonzept basiert auf einer Erdwärmepumpe mit Pufferspeicherung und einem zentral im Haus platzierten Scheitholzkaminofen.
Beides reicht aus, um in unserer Region den Jahreswärmebedarf an Heizung und Brauchwasser komplett kostengünstig und umweltfreundlich zu decken.
