Photovoltaik Blog

Wo der Strom vom Dach kommt

Mit eigenen Solarzellen lässt sich Geld sparen. Die Energievision Frankenwald wirbt mit einer Aktion für den Einbau von Photovoltaik-Speicher-Lösungen.

Frankenpost, Samstag, 19.August 2017 - von Lothar Faltenbacher

Köditz – Der Verein Energievision Frankenwald aus Kronach hat sich das Ziel gesetzt, den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region zu unterstützen – auch in privaten Häusern.

Mit der Solar-Initiative „1000 Dächer für die Sonne“ sollen in der Region Haushalte mit Photovoltaik undmodernen Batteriespeichern ausgestattet werden. „1000 Dächer entsprechen gerade einmal zwei Prozent aller hier ansässigen Haushalte“, rechnet Martin Kastner vonder Energievision Frankenwald vor.

Im Februar hatte der gemeinnützige Verein, initiiert von der Kreisgruppe Hof des Bundes Naturschutz, das Programm „1000 Dächer für die Sonne“ ins Leben gerufen. „Wir haben zusammen mit drei regionalen Fachbetrieben und der Baywa als Modul-Lieferanten ein Angebot zusammengestellt, mit dem wir bei den Menschen in der Region Lust auf sauberen Strom wecken wollen.

Und das hat bisher gut funktioniert.“ Mit diesem Worten zieht Wolfgang Degelmann nach einem halben Jahr Zwischenbilanz. Dazu haben sich Verantwortlichezu einem Erfahrungsaustausch in Köditz getroffen, wo im Haus der Familie Kreil den vergangenen Wochen eines der Solar-Speicher-Pakete installiert wurde. „In den vergangenen sechs Monaten haben wir mehr als 50 Anlagen installiert, die auf Basis dieses Programms bestellt wurden.

Damit produzieren wir 400 000 Kilowattstunden Strom“, erklärt Matthias Gemeinhardt vom gleichnamigen Fachbetrieb für Haustechnik aus Oberkotzau. Ebenso viele Aufträge seien zudemnoch hinzugekommen. Im Keller von Klaus Kreils Wohnhaus haben sich die Verantwortlichen der Energievision Frankenwald mit Gleichgesinnten getroffen, die ebenfalls aufgrund der aktuellen Initiative in Solar-Speicher investiert haben.

Auch Eigenheimbesitzer, die noch vor der Entscheidung für den Kauf einer Stromspeicherlösung stehen, waren gekommen, um erste Erfahrungswerte aus der Praxis zu bekommen. Klaus Kreil hat nun bereits erste Erfahrungen mit der Energieversorgung aus der Sonne. Vier Module sichern auf dem Dach des Wohnhauses die Warmwassererzeugung.

Nun sind 24 Photovoltaik-Module mit einer Leistung von jeweils 265 Watt dazu gekommen. Zusammen mit einem Solarspeicher im Keller kann der Hausbesitzer nun bis zu 70 Prozent des eigenen Stromverbrauchs abdecken. „Mittags, wenn viel Strom über die Photovoltaik-Anlage produziert wird, lagern Nutzer dieses Systems den Strom in der Batterie im Keller ein. Abends, wenn in Privathaushalten der Stromverbrauch erfahrungsgemäß ansteigt, steht der mittags im Batteriespeicher gelagerte Strom zur Verfügung“, sagt dazu Martin Kastner.

Und Matthias Gemeinhardt erläuterte den Interessierten Details zum technischen Aufwand: „Die Installation der kompletten Anlage mit Photovoltaik und modernen Batteriespeichern dauert etwa eine Woche.“ BN-Geschäftsführer Wolfgang Degelmann sieht in dem „erfolgreichen Projekt auch einen wichtigen Beitrag ausökologischer Sicht. Und zu einer darstellbaren Stromversorgung im 21. Jahrhundert gehört auch eine auf Speichern basierende Lösung wie diese.“