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Ist die Photovoltaik-Förderung für die hohen Strompreise verantwortlich?

Die Strompreise steigen und steigen. Und jetzt kommt auch noch eine höhere EEG-Umlage. Wer soll das künftig noch bezahlen?

Dass die Strompreise steigen, ist für viele Verbraucher, die aktuell Post von ihrem Energieversorger bekommen, unübersehbar und ein Fakt.

Unwahr ist dagegen die Behauptung, dass die Preissteigerung nur durch die EEG-Umlage zu erklären ist. Die EEG-Umlage liegt heute bei etwa 2 Cent, im nächsten Jahr nach Berechnungen der Netzbetreiber bei 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Strompreis von etwa 23 Cent macht die EEG-Umlage also auch im kommenden Jahr nur einen geringen Teil aus und ist zudem transparent dargestellt.

Richtig ist, dass die Erneuerbaren Energien – wie übrigens auch die Atom- oder Kohleindustrie – eine Anschubfinanzierung benötigen, bis sie volle Marktreife erlangen.

Diese Marktreife wird in den nächsten Jahren erreicht sein. Schon 2012 kann Strom aus Erneuerbaren zu gleichen Preisen angeboten werden wie Strom aus konventionellen Energieträgern. Und das aus regenerativen Quellen, während fossile Energieträger immer knapper und teurer werden.

Zudem entstehen durch die Nutzung der Erneuerbaren Energien keine Folgekosten – ganz im Gegensatz zu konventionellen Energieträgern. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist nicht zuletzt mit Blick auf die nachfolgenden Generationen und angesichts der Endlichkeit konventioneller Energieträger von elementarer Bedeutung.

Auch die Bundesnetzagentur hat kürzlich die Strompreiserhöhungen und die
Argumentation der Energieversorger kritisiert. Der Ausbau der Erneuerbaren wirke sich nicht negativ, sondern vielmehr dämpfend auf die Großhandelspreise für Strom aus.

Dadurch gebe es laut Bundesnetzagentur sogar einen Spielraum für Preissenkungen.

Übrigens: Innerhalb eines Jahres (von 1.1.2010 bis 1.1.2011) wird die Förderung für Photovoltaik um fast 40 Prozent gesenkt! Die jährliche Absenkung zum 1. Januar ist im EEG festgeschrieben und richtet sich nach dem Zubau.