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Öko-Tipps aus erster Hand

Montessori-Kinder aus Hof lernen in Helmbrechts viel über die Umwelt

Helmbrechts – Wer sich für die Natur begeistert, ist eher bereit sie zu schützen. Nach dieser These handelte das Oberkotzauer Solarunternehmen Gemeinhardt AG und lud die Schmetterlingsgruppe des Montessori-Kinderhauses von der Lebenshilfe Hof in die Helmbrechtser Ökostation des Landesbundes für Vogelschutz ein.

Dort erlebten die Jungen und Mädchen einen praktischen und anschaulichen Biologieunterricht. Ohne erhobenen Zeigefinger wurden die jungen Besucher damit vertraut gemacht, dass es lohnt, sich für eine lebenswerte Umwelt einzusetzen.

Schließlich können die Erwachsenen von morgen dank der vermittelten Erkenntnisse ihre Eltern bestimmt eher dazu bewegen, sich ihrerseits mit wichtigen Themen wie Wasserverschmutzung oder Energieeinsparungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.

Fledermaus gefüttert
Das sind zwar nicht unterschätzbare Nebeneffekte, doch im Vordergrund steht bei einem Besuch in der Ökostation für die Kinder der Spaß. Den hatten sie reichlich und so „ganz nebenbei“ verloren sie auch noch die Scheu vor dem, was da so kreucht und fleucht.

Wie vor einer Fledermaus, die aufgepäppelt werden muss und deshalb von den Besuchern gefüttert werden durfte. Die Kleinen hatten für das putzige Tier aus der Gattung der Langohren auch gleich einen Namen parat, sie nannten es „Mampfi“. Klaus und Sebastian Wolfrum berichteten über Leben und Eigenarten dieser Höhlenbrüter, die sich dank Ultraschallortung in ihrer Umgebung zurechtfinden.

Doch machten die Kinder auch noch mit anderen Lebewesen Bekanntschaft. So beobachteten sie in der Unterwasserstation die Fische im Teich und sahen einem Krebs bei seinem Rückwärtsgang zu. Wasser als Lebensraum Nach und nach fassten die Drei- bis Siebenjährigen auch Vertrauen und Mut, den Gliederfüßer anzufassen. Mit Käschern fischten die Nachwuchsentdecker manche Beute aus den Tümpeln und konnten sich selbst überzeugen, dass das Wasser ein Lebensraum für unterschiedliche Lebewesen ist. So fingen die Jungen und Mädchen mehrere Libellenlarven und ließen sie wieder frei.

Im Haus des LBV erfuhren sie dann, dass das Gebäude komplett mit erneuerbarer Energie beheizt wird. „Die Sonne schreibt nie eine Rechnung“, so Wolfrum. Und um Trinkwasser nicht unnütz zu vergeuden, findet für die Toilettenspülung ausschließlich Regenwasser Verwendung. Solche und weitere wertvolle Tipps zu umweltfreundlichen Maßnahmen, die auch andernorts angewandt werden können, standen am Ende eines erlebnisreichen Vormittags.

Nicht einfach war es daher für Kindergartenleiterin Heike Scherkus und ihr Team, die Jungen und Mädchen zum Heimfahren zu bewegen. Aber die jungen Leute können ja ihre Eltern bitten, mit ihnen mal die Einrichtung an der Ottengrüner Straße in Helmbrechts zu besuchen.